Inhaltsverzeichnis:
- So kann Longieren den Muskelaufbau deines Pferdes fördern
- Der Unterschied zwischen gesunderhaltendem Longieren und „Zentrifugieren“
- Schädliche Auswirkungen einer schlechten Laufmanier an der Longe
- Die Vorteile des richtigen Longierens für dein Pferd
- Warum richtiges Longieren die Muskeln wachsen lässt
- Langsamer Einstieg und Steigerung der Anforderungen
- Immer die Psyche des Pferdes im Blick behalten
- Variation und Abwechslung als Schlüssel zum Erfolg
- Ablauf einer Longeneinheit
- Die beste Ausrüstung zum Longieren
- Merke: Der Muskel wächst am Ruhetag
- Nicht zu früh beginnen!
- Warum du dein Pferd nicht „ablongieren“ solltest
- Alte Pferde longieren?
- Kranke Pferde longieren?
- Fazit
So kann Longieren den Muskelaufbau deines Pferdes fördern
Ein effektives Training ist für die Gesundheit und Fitness deines Pferdes von entscheidender Bedeutung. Durch biomechanisch korrektes Longieren wird nicht nur die Muskulatur deines Pferdes gestärkt, sondern du bereitest es auch optimal auf seine Rolle als Reitpferd vor, wie du es hier an Hand des Beispiels der ungarischen Stute Riado, die ich seit 10 Monate gemeinsam mit Maren trainiere, sehen kannst.
Wenn dein Pferd das Longieren noch nicht gewohnt ist, überfordere es nicht. Beginne das Training behutsam und steigere die Anforderungen in kleinen Schritten.
Die Arbeit an der Longe stärkt nicht nur die Muskeln, sondern verbessert auch die Ausdauer deines Pferdes, seine Balance und seine Koordinationsfähigkeit.
Sobald die Grundlagen gelegt sind, kannst du das Longieren abwechslungsreich gestalten und es wird zu einem wichtigen Element in der Arbeit und Gymnastizierung deines Pferdes.
Wichtig für erfolgreiche Trainingseinheiten sind die positive Verstärkung und ausreichende Pausen.
Der Unterschied zwischen gesunderhaltendem Longieren und „Zentrifugieren“
Longieren ist so viel mehr, als das Pferd um sich herum im Kreis laufen zu lassen! Um biomechanisch korrekt auf einer Kreisbahn laufen zu können, muss das Pferd eine gesunde Laufmanier lernen. In der Natur laufen Pferde meist geradeaus und auf der Vorhand. Indem wir erwarten, dass unsere Pferde auf einer Kreislinie laufen, stellen wir sie vor besondere Herausforderungen. Anstatt in die Kurve zu fallen, müssen sie für das Longieren lernen, sich entlang der Kreisbahn zu biegen. Eine gesunde Arbeit an der Longe zielt darauf ab, dem Pferd diese Biegung beizubringen, die innere Schulter anzuheben, spurig und mit aktiver Hinterhand zu laufen. Dadurch wird nicht nur die Muskulatur trainiert, sondern auch die psychische und physische Losgelassenheit des Pferdes gefördert.
Beginne nie mit dem Zielbild!
Pferde, die noch nicht gelernt haben, die Kreislinie in einer guten Haltung zu laufen, verlieren sehr leicht ihre Balance und verspannen sich. Lassen wir unser Pferd nun Runde um Runde um uns herum laufen, fallen sie nach innen und laufen verspannt auf der Vorhand. Diese Art des Longierens kann man auch als “zentrifugieren” bezeichnen.
Es ist unsere Aufgabe, dem Pferd zu helfen, eine gute Balance und richtige Laufmanier zu lernen. Dafür entwickle ich die Longenarbeit kleinschrittig aus dem Führtraining, indem ich die Distanz zum Pferd vergrößere, wenn sich das Pferd in guter Losgelassenheit und Balance befindet. Mit vielen sinnvollen Übungen kannst du deinem Pferd helfen, seine Koordination, Balance und Selbsthaltung immer mehr zu verbessern. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, empfehle ich dir mein Online-Seminar „Theorievortrag zum Longenkurs“.
Schädliche Auswirkungen einer schlechten Laufmanier an der Longe
Ein Pferd, welches in einer schlechter Laufmanier an der Longe läuft, kann physische und psychische Schäden davontragen. Eine unausgeglichene Belastung führt zu Überlastungen von Sehnen, Bändern und Gelenken. Außerdem wird oft die falsche Muskulatur trainiert, was zu weiteren Problemen führen kann.
Schlechtes Longieren schadet dem Pferd!
Vorteile des richtigen Longierens für dein Pferd
Der entscheidende Vorteil vom Longentraining ist, dass das Pferd währenddessen nicht mit dem Gewicht des Reiters belastet wird. Damit ein Pferd das Reitergewicht gut tragen kann, braucht es ausreichend Kraft, Muskulatur und Kondition. Die Oberlinie des Pferdes sollte gut entwickelt sein, die Rückenmuskulatur, Bauchmuskeln, Rumpfträgermuskeln und die Muskulatur der Hinterhand trainiert sein.
Longieren bietet eine hervorragende Möglichkeit, dein Pferd nach einer Pause, beispielsweise aufgrund von Krankheit oder Verletzung, sanft wieder ins Training zu bringen. Selbst Pferde, die an Trageerschöpfung leiden, können durch gezieltes Longiertraining wieder zu mehr Tragfähigkeit gelangen.
Bedenke, dass die Muskeln zwar relativ schnell wachsen, Sehnen und Bänder aber Monate bis Jahre brauchen, um sich einer gesteigerten Belastung anzupassen. Gib deinem Pferd die Zeit, die es braucht!
Warum richtiges Longieren die Muskeln wachsen lässt
Möchtest du deinem Pferd eine schöne Oberlinie und kräftige Rückenmuskeln trainieren? Dann longiere dein Pferd nach biomechanischen Grundsätzen!
Die Bewegung beim Longieren erfordert eine kontinuierliche Anstrengung der Muskeln, insbesondere der Rücken- und Bauchmuskulatur, um das Gleichgewicht zu halten, die Richtung zu ändern und die Geschwindigkeit zu kontrollieren.
Durch das Longieren in verschiedenen Gangarten und Richtungen, das Einbauen von Bahnfiguren und gymnastizierenden Übungen werden verschiedene Muskelgruppen beansprucht und gestärkt. Zum Beispiel werden die Hinterhandmuskeln durch das Schieben aus der Hinterhand und das Tragen des Gewichts des Pferdes gestärkt, während die Bauchmuskeln und Rumpfträger durch das Heben des Rückens und das Ausbalancieren des Pferdes aktiviert werden.
Außerdem ermöglicht das Longieren dem Pferd, seine Bewegungen zu koordinieren und seine Balance zu verbessern, was ebenfalls zur Entwicklung von Muskelkraft beiträgt.
Langsamer Einstieg und Steigerung der Anforderungen
Es ist wichtig, dein Pferd nicht zu überfordern, insbesondere wenn es noch nicht an das Longieren gewöhnt ist. Beginne das Training behutsam und steigere die Anforderungen allmählich in kleinen Schritten. Auf diese Weise stärkst du nicht nur die Muskulatur deines Pferdes, sondern verbesserst auch seine Ausdauer, Balance und Koordination.
Immer die Psyche des Pferdes im Blick behalten
Achtung! Longieren kann für das Pferd eine sehr freudlose Angelegenheit sein.
Viel Druck durch den Menschen, wenig Abwechslung und Lob, ewiges Laufen auf einer Kreislinie, ohne irgendwo anzukommen, all das kann dazu führen, dass die Pferde das Longieren als unangenehm, demotivierend und sogar als sehr stressig empfinden.
Ein resignierter Augenausdruck spiegelt die negative Emotion
Variation und Abwechslung als Schlüssel zum Erfolg
Es geht zum Glück auch anders! Es gibt vielfältige Möglichkeiten, das Longieren sehr abwechslungsreich und spaßig für Mensch und Pferd zu gestalten. Das Longieren von Bahnfiguren, das Einbauen gymnastizierender Handarbeit und Lieblingsspielen, das Einbauen von Bodenhindernissen, Massagepausen, Dehnübungen und vieles mehr machen aus einer Longeneinheit eine wirklich runde Sache!
Longieren sollte kein Drill sein, wo der Mensch statisch in der Mitte steht und dem Pferd „Befehle“ gibt, sondern eine Zusammenarbeit, in der eine gute Kommunikation und ein harmonisches Miteinander höchste Priorität haben sollte.
Wenn du beim Longieren mit deinem Pferd mitläufst, dabei über die Longe sanft „Händchen“ mit deinem Pferd hältst, dein Pferd für jeden guten Augenblick, jede gute Antwort auf eine Hilfe begeistert lobst und würdigst, kann die Longenarbeit der Beziehung zwischen dir und deinem Pferd sehr gut tun.
Neben dem Spaßfaktor ist Abwechslung aber auch für den Muskelaufbau wichtig, denn durch den Einbau einer Vielzahl von verschiedenen Übungen ins Longentraining werden möglichst viele Muskelgruppen beim Pferd angesprochen.
Ablauf einer Longeneinheit
Das Longieren stellt eine anspruchsvolle körperliche Aktivität für dein Pferd dar. Daher ist es wichtig, ausreichend Zeit für ein gründliches Aufwärmen einzuplanen, bevor du mit einem intensiven Training beginnst.
Ein nicht ausreichend aufgewärmtes Pferd läuft Gefahr, sich schnell zu verletzen. Deswegen sollte sich jedes Pferd vor dem eigentlichen Training etwa 10 – 15 Minuten im Schritt bewegen, um die Gelenke und Muskeln angemessen aufzuwärmen und ausreichend Gelenkflüssigkeit zu produzieren (bei Pferden mit Arthrose mind. 20 Minuten).
Die Aufwärmphase kannst du aber schon effektiv nutzen und sinnvolle Übungen zum Lösen, wie z. B. das „Führen in Stellung“, einbauen. Du solltest schon hier nicht auf dem Zirkel verweilen, sondern den gesamten Platz nutzen, Bahnfiguren wandern, Übergänge zwischen den Gangarten und Schrittlängenvariationen einbauen und spaßvoll an eurer Kommunikation arbeiten.
Nach der Aufwärmphase folgt die Arbeitsphase. Hier kannst du die Aktivität der Hinterhand mittels Gangartwechsel und Tempovariationen verbessern, über Bodenhindernisse longieren, Bahnfiguren laufen und Seitengänge einbauen. Dabei darf der Puls gerne hochgehen, es darf anstrengend sein, aber bitte überfordere dein Pferd nicht.
Dalia beim „Führen in Stellung“
Travers an der Hand
Travers longiert
Wichtig! Baue ausreichend Pausen ein! Nutze die Pausen für Qualitätszeit mit deinem Pferd. Massiere es, mache Dehnübungen oder genieße einfach das Zusammensein.
Schweiftraktion
Dehnung durch Verbeugung
Am Ende der Longeneinheit lässt du dein Pferd wieder zur Ruhe kommen. In dieser sogenannten Cool-Down-Phase sollten sich die Atmungs- und Pulsfrequenz wieder normalisieren.
Die Dauer des eigentlichen Longierens sollte in der Regel nicht mehr als 25-35 Minuten betragen.
Achte auf dein Pferd. Sollte es dir zeigen, dass es müde wird, z. B. indem es anfängt zu stolpern oder den Kopf sehr tief trägt, beende die Einheit.
Die beste Ausrüstung zum Longieren
Verwende zum Longieren einen pferdefreundlichen Kappzaum wie dieses Modell, welches ich entwickelt habe, eine Longe, eine Bogenpeitsche und eine Longierpeitsche (je nachdem, welche Distanz du zu deinem Pferd hast). Eine Peitsche sollte nie eingesetzt werden, um dem Pferd Druck zu machen, sie dient lediglich der sanften Hilfengebung.
Optional ist der Einsatz eines Markers und Futterlob sehr zu empfehlen. Ich bin ein großer Befürworter von Futterlob, wenn es korrekt verwendet wird. Tipp: Mein Online-Seminar „Einführung ins Clickertraining“.
Ist dein Pferd schon fortgeschritten an der Longe, kannst du das Training mit dem Einbauen von Bodenhindernissen in Form von Stangentraining, Cavalettis und kleinen Sprüngen noch abwechslungsreicher, anspruchsvoller und trainingsintensiver gestalten.
Was du nicht brauchst, sind Hilfszügel und Ausbinder jeglicher Art. Lese dazu gerne meinen ausführlichen Bericht über Sinn oder Notwendigkeit von Hilfszügeln.
Merke: Der Muskel wächst am Ruhetag
Auch beim Longieren bewahrheitet sich der Spruch „Die Dosis macht das Gift“ und viel kann auch zu viel sein! Du solltest nicht jeden Tag longieren. Damit würdest du zum einem dem Pferd wenig Abwechslung bieten und auch die abwechslungsreichste Longenarbeit wird schnell eintönig für dein Pferd.
Aber nicht nur der Psyche des Pferdes könntest du mit täglichem Longieren schaden, auch dem Muskelaufbau würdest du damit im Wege stehen.
Die Muskulatur braucht Pause, um sich aufzubauen und zu regenerieren.
Bei leichter Beanspruchung braucht sie einen Tag, bei starker Beanspruchung sogar zwei bis drei Tage. An den Pausentagen kannst du mit deinem Pferd spazieren gehen, Kopfarbeit machen, ihm etwas Wellness oder einen freien Tag auf der Koppel gönnen, aber die Longe sollte im Schrank bleiben. Mit sanften Massagen und Dehnübungen kannst du an diesen Tagen super Verspannungen entgegenwirken!
Auch für kleine Pferde ein wichtiges Fitnesstraining!
Nicht zu früh beginnen!
Ich rate dazu, frühestens mit 3-jährigen Pferden das Longentraining zu starten. Bei jüngeren Pferden sind die Sehnen, Bänder und Gelenke noch nicht stabil genug und die Epyphysenfugen (Wachstumsfugen der Knochen) sind teilweise noch nicht geschlossen. Deswegen besteht bei jungen Pferden eine erhöhte Gefahr, dass ihnen das Laufen an der Longe schadet.
Warum du dein Pferd nicht „ablongieren“ solltest
Häufig wird ein Pferd, bevor es geritten wird, ablongiert. Dadurch soll das Pferd „ruhig“ und „gesittet“ gemacht werden, damit es beim Reiten brav ist. Leider sieht dieses Longieren in den seltensten Fällen so aus, dass die Pferde dabei gut aufgewärmt werden und entspannen, sondern oftmals laufen sie dabei in einer verspannten Haltung. Meistens ist das Ergebnis dann auch kein entspanntes, sondern eher ein müdes, erschöpftes Pferd. So bitte nicht!
Sollte dein Pferd regelmäßig vor dem Reiten noch zu angespannt und „heiß“ sein, als dass du dich mit einem guten Gefühl darauf setzen magst, solltest du zunächst die Haltung, Fütterung und weitere äußere Umstände überprüfen.
So bitte nicht!
Wenn du merkst, dass dein Pferd an manchen Tagen doch zu angespannt ist, wärme dein Pferd vor dem Reiten mit Handarbeit auf. Mache dabei Übungen, die beruhigend und entspannend wirken, wie z. B. das Führen in Stellung, Seitengänge, Halt-Schritt-Übergänge.
Ist dein Pferd gut aufgewärmt, kannst du dein Pferd vielleicht noch mal frei lassen und ihm so die Möglichkeit geben, seinen Übermut rauszulassen. Das geht natürlich nur, wenn dein Platz sicher eingezäunt ist und keine anderen Lebewesen dort anwesend sind, damit niemand gefährdet wird.
Alte Pferde longieren?
Was ist mit alten Pferden? Pferde, die vielleicht nicht mehr reitbar sind? Dürfen diese Pferde noch longiert werden?
Diese Entscheidung ist individuell zu treffen und sollte immer in Rücksprache mit deine*r behandelnden Tierärzt*in, Physiotherapeut*in und/oder Trainer*in besprochen werden.
Aber ich möchte gerne meine generelle Meinung teilen und dir eine Entscheidungshilfe geben.
Das Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ gilt auch für Pferde. Obwohl so manches, schlechtes Longieren (das “Zentrifugieren”) für ältere Pferde nicht ideal ist (genauso wenig wie für jüngere 😉…), bietet die Arbeit nach meinem Longenkurs eine sanfte Alternative.
Die Übungen zielen darauf ab, das Pferd auszubalancieren und seine Bewegungen zu verbessern, was gerade für ältere Pferde sehr vorteilhaft sein kann.
Charly, hier im Alter von 28 Jahren bei der Seniorengymnastik
Durch die Arbeit nach meinem Longenkurs kannst du die Muskeln entspannen und die Beweglichkeit deines Pferdes fördern, was wichtig für die Gelenke und Sehnen ist. Ähnlich wie ältere Menschen von Gymnastik profitieren, können auch ältere Pferde von kontrollierter Bewegung profitieren.
Es ist nie zu spät, um eine gesunde Bewegung zu erlernen. Das Longieren nach meinem Longenkurs kann auch für ältere Pferde sinnvoll sein, wobei die Anforderungen jedoch angepasst werden müssen.
Auch für die Psyche der älteren Pferde ist es wichtig, das wir ihnen das Gefühl vermitteln, nicht auf dem Abstellgleis geschoben worden zu sein.
Es ist wichtig, die Einheiten an den Gesundheitszustand des Pferdes anzupassen und auch die psychologische Wirkung zu berücksichtigen. Ältere Pferde können stark abbauen, wenn sie vernachlässigt werden, daher kann das Longieren nach dem Longenkurs eine neue, positive Herausforderung für sie darstellen.
Persönlich habe ich gute Erfahrungen mit älteren Pferden bei der Longenarbeit nach dem Longenkurs gemacht und empfehle es daher gerne weiter. Viele Benutzer*innen haben ebenfalls positive Erfahrungen gemacht.
Also sei mutig und longiere dein altes Pferd nach dem Longenkurs, aber immer mit Respekt vor seinem Alter und seinen Gebrechen.
Kranke Pferde longieren?
Generell rate ich dazu, jegliches Training deines kranken Pferdes immer mit deine*r Tierärzt*in zu besprechen, und bei Erkrankungen des Bewegungsapparates auch mit eine*r Physiotherapeut*in.
Zunächst ist zu klären, um welche Erkrankungen es sich handelt. Oftmals handelt es sich um Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie Lahmheiten durch Arthrosen, Sehnenerkrankungen, Erkrankungen der Hufrolle oder um Rückenerkrankungen wie Kissing Spines.
Akute Erkrankungen
Bei akuten Verletzungen und Entzündungen ist in der Regel Ruhe angezeigt. Hier fällt in der Regel auf jeden Fall die Trab-/Galopparbeit auf dem Zirkel raus. Oftmals ist eine kontrollierte Schrittbewegung förderlich für den Heilungsprozess. In solchen Fällen kannst du zum Beispiel während eines Spaziergangs das „Führen in Stellung“ auf einem geraden Weg einbauen.
Chronische Erkrankungen
Leidet dein Pferd an chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates, ist eine kontrollierte, ruhige Bewegung besonders wichtig. Jegliche „harten“ Bewegungen sollten vermieden werden, da sie schädlich für die Gelenke sein können. Bei Pferden mit Arthrose sollte die Schrittarbeit zu Beginn der Einheit ausgedehnt werden, damit das Pferd sich gut aufwärmen kann und die Gelenke geschmiert werden.
Longieren ist nicht gleich longieren!
Die Arbeit nach dem Longenkurs ist in meinen Augen eine der schonendsten Möglichkeiten, dein Pferd zu bewegen. Sie kann eine sinnvolle Abwechslung für kranke Pferde sein und zur Gesundung beitragen. Viele Tierärzt*innen und Physiotherapeut*innen empfehlen diese Art der Arbeit für kranke Pferde.
Regeln für die Arbeit mit kranken Pferden
Beginne die Arbeit mit wenigen Minuten und kontrolliere dein Pferd vor und nach der Arbeit sorgfältig. Achte darauf, wie es sich bewegt und ob sich sein Zustand verbessert oder verschlechtert. Passe die Anforderungen behutsam an und wähle die Übungen aus, die für dein Pferd am besten geeignet sind.
Fazit: ein gesundes, gut trainiertes Pferd durch biomechanisch korrektes Longieren
Ein effektives, gymnastizierendes Longiertraining kann dazu beitragen, die Fitness und Gesundheit deines Pferdes zu verbessern. Indem du die richtige Laufmanier förderst und das Training abwechslungsreich gestaltest, schaffst du optimale Voraussetzungen für den Muskelaufbau und die Gesunderhaltung deines Pferdes.
Meine Longenkurs Angebote zum Sparen und sofort durchstarten
Du möchtest dich intensiv mit dem Longenkurs befassen und von mir zusätzlich persönliches Feedback erhalten? Dann empfehle ich dir eines meiner Seminarpakete. Du kannst dir die Seminarinhalte sofort ansehen und gleichzeitig beim nächsten live Termin kostenlos dabei sein.
Meine kommenden Online Live Seminare
Grundsätzlich gibt es keine vorgeschriebene Reihenfolge und du kannst dich in jedes Online Seminar einbuchen.
Wenn du allerdings noch keinen Praxiskurs bei mir besucht hast oder meinen 2008 erstmal erschienenen Selbstlernkurs von Wege zum Pferd noch nicht kennst, dann empfehle ich dir mit dem „nicht trockenen“ Theorievortrag zum Longenkurs zu starten. Dieser findet live alle 2-3 Monate mit mir statt.
Alle anderen Online Seminare finden nur alle 4-6 Monate live mit mir statt.
Expertenstimmen zum Longenkurs
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