Ich durfte als Kind die ersten Reitstunden in einem konventionellen Reitstall nehmen. Der Umgang mit Pferden und mit Schülern war rauh, da ich aber unbedingt reiten lernen wollte, nahm ich das in Kauf.
Viel später bekam ich die Möglichkeit, in einem kleinen Isländerstall ein Pferd zu betreuen. Mein Pflegepferd war brav und entspannt, mit ihm machte ich auch die ersten Experimente mit gebisslosen Zäumungen.
Mein Leben führte mich über ein Biologiestudium in Basel weiter in eine Ausbildung zur Physiotherapeutin.
Nach Abschluss der Ausbildung kam ich nach Teneriffa, ursprünglich zum Urlaub machen. Dort lernte ich Markus kennen, der auf diese schöne Insel ausgewandert war, seinen Reitstall aufgebaut hatte und als Reitlehrer und Ausbilder für natürliches Reiten (gebisslose Reitart) arbeitete. So kam ich plötzlich zu 10 eigenen Pferden und zu meinem Mann, mit dem ich nun seit fast 20 Jahren glücklich verheiratet bin.
In den beinahe 10 Jahren auf Teneriffa startete intensive Lernzeit, da uns das Gedankengut des gebisslosen Reitens überzeugte, gleichzeitig aber Hunger auf mehr weckte. Der Begriff Horsemanship begann präsent zu werden. Wir hatten das grosse Glück, viele der sogenannten Pferdeflüsterer bei uns zu Gast zu haben und als wertvolle Lehrmeister zu erleben. Aus vielen dieser Kontakte sind langjährige Freundschaften geworden, die uns prägten und auch heute noch bestehen.
So begann ein grosser Schatz an Wissen und Können zu wachsen, der sich hoffentlich immer noch erweitert.
Das ist auch unser Motto: von vielen lernen, genau hinsehen und herausfinden, was am besten zu uns und unseren Pferden passt.
Wir sind heute nach verschiedenen Zwischenstationen wieder zurück in der Schweiz und führen ein eigenes Ausbildungszentrum in Koblenz im Kanton Aargau (direkt am Rhein an der deutschen Grenze).
Hier unterrichten wir gebissloses Reiten, Reiten mit Halsring, Dualaktivierung und Equikinetic und sind vor allem spezialisiert auf verschiedenste Techniken der Bodenarbeit. Die Ideen des Horsemanship mit klassischen Elementen der Pferdearbeit harmonisch zu verbinden, auch ohne Trense, ist uns ein Anliegen. Wir haben oft Gastpferde bei uns zum Training oder in der weiteren Ausbildung. Gäste, die (mit oder ohne Pferd) an unsere Kurse kommen, können in unserem B&B übernachten. Der Kontakt zu vielen kompetenten Pferdeleuten, die als Gastreferenten zu uns kommen, ergibt ein schönes und abwechslungsreiches Angebot an Kursen.
Vor einigen Jahren fiel mir dann der neu erschienene Longenkurs von Babette Teschen in die Hände und ich wurde neugierig. So viele Elemente deckten sich mit den unkonventionellen Lösungen, die wir selber finden mussten: keiner hatte die Peitsche so merkwürdig in der Hand wie ich und endlich begegnete ich jemanden, der das ebenfalls so machte und das wohlüberlegt und vernünftig erklärte. Das war mein Einstieg in die Welt der Longenarbeit und den Umgang mit einem Kappzaum. Zu unserer Freude konnten wir Babette Teschen als Gasttrainerin gewinnen. Seit mehreren Jahren hält sie nun regelmässig Kurse auf unserem Hof ab. Wann immer möglich, nehme ich daran teil und bemühe mich, mein Wissen und meine Fähigkeiten, mein Auge, meine Hand und mein Gefühl weiter zu schulen. Meine eigenen Pferde sind meine besten Lehrer, da wir uns seit Jahren gegenseitig gut kennen. Diese feine Art des Trainings fasziniert mich als Detailarbeiter unglaublich und das Feedback meiner Pferde bestätigt diese wertvolle Arbeit.
Deshalb freue ich mich doppelt, meine eigenen Erfahrungen weitergeben zu dürfen – es zahlt sich unendlich aus! Ich mag witzigen Unterricht, kompetent, aber lustig. Ich liebe es, für die Schüler das passende Bild für jeden einzelnen zu finden, unkonventionelle Ideen auszuprobieren und mit Phantasie die 2- und 4-beinigen Schüler zu unterstützen.
Auf unserer Webseite www.eschbachhof.ch findest Du, was wir sonst noch alles machen. Viel Vergnügen beim Stöbern!