Verfasst von Alina
Hallo Ihr Lieben,
das hier ist Moonlight, sie wurde 2006 geboren. Ich erzähle Euch unsere Geschichte und wie der Longenkurs uns verändert hat – einmal als Video und auch als Text.
Wie alles begann
Fangen wir ganz vorne an: Moonlight kam in Dänemark zur Welt und mit fünf Jahren ging es dann für sie nach Deutschland zum Händler. Dort ließ sie sich nicht gerne anfassen und war noch sehr scheu. Sie versuchten sie irgendwie anzureiten, doch wohl eher schlecht als recht. Dann kam eine Familie, die noch Ponys für ihren Hof suchten. Mooni gefiel ihnen auf den ersten Blick. Sie nahmen sie mit auf ihren Kinderferienhof, um aus ihr ein Schulpony zu machen. Es war ein sehr professioneller Stall und sie gaben sich sehr viel Mühe mit ihr, doch sie machte nur langsam Fortschritte, zu oft wieder Rückschritte und benötigte mehr Zeit, als man auf einem Hof mit so vielen Pferden für ein einzelnes aufwenden kann. Zudem konnte sie von nur wenigen fortgeschrittenen Reitschülern geritten werden. Und selbst denen rannte sie regelrecht unter dem Hintern weg, buckelte, machte den Rücken fest und lief wie eine Giraffe durch die Halle.
Ich machte schon seit einigen Jahren regelmäßig in den Ferien Urlaub auf diesem Hof. Im Sommer 2012 ritt ich Moonlight dann das erste Mal und hatte mich direkt in sie verliebt. Warum genau? Keine Ahnung! Sie war echt nicht angenehm zu reiten. Im Gegenteil: Die Reiterin, die Moonlight weiter ausgebildet hatte, meinte, ihr wird auf Moonlight immer schlecht. Moonlight war einfach zu sensibel für den Schulbetrieb und nicht für wechselnde Reiter gemacht. Somit stand dann für den Hof fest, dass sie Mooni in private Hände geben wollten. Ich versuchte mit aller Macht, meine Eltern von Moonlight zu überzeugen, weil sich dieses graue, aufmerksame Pony sofort einen Platz in meinem Herzen verschafft hat. Und somit erfüllte sich im Sommer 2013 mein Traum, seit ich denken kann: mein erstes eigenes Pony!
Doch wir hatten es nicht leicht. Bis wir anfingen, ein richtiges Team zu werden, verging ein Jahr. Bis dahin jagte ein Rückschlag den anderen. Beim Dressurreiten lief sie viel zu eilig und mit weggedrücktem Rücken, beim Longieren riss sie sich los und rannte vom Platz und beim Ausreiten ging sie regelmäßig durch.
Einmal stürzten wir dabei im Wald und sie lief ohne mich weiter. Natürlich machten wir auch Fortschritte, besonders an der Bodenarbeit hatte sie Spaß, jedoch lief alles nicht so, wie ich es erwartet und erhofft hatte.
Im Sommer 2014 wechselten wir die Trainerin, Moonlight war regelmäßig in osteopathischer Behandlung und langsam ging es in allen Bereichen voran. Sie lernte, statt mit weggedrücktem Rücken vor den Reiterhilfen wegzurennen, vorwärts-abwärts zu laufen und sich selbst zu tragen.
Durchbruch mit dem Longenkurs
Die richtigen Fortschritte, gerade was die Dressur angeht, kamen erst 2015, als wir anfingen, nach dem Longenkurs zu arbeiten. Sie verstand das Prinzip sehr schnell. Angefangen beim Führen in Stellung und dem „Anschraten“. Sie lernte, fernab von Ausbindern oder anderen Hilfsmitteln, einfach durch die Hilfen, die der Longenkurs vermittelt, ihren Rücken aufzuwölben, vorwärts-abwärts und in Biegung und Stellung zu laufen. Dies war erstmal natürlich nur phasenweise. Durchgängig und in allen Gangarten konnte sie es noch nicht halten. Und trotzdem machte Moonlight mehr Fortschritte als je zuvor. Wir wuchsen immer besser zusammen und aus dem Pony, was im Gelände durchgegangen war, ist eines geworden, welches sich draußen auch mit Halsring sicher reiten lässt.
Ende 2015 besuchten wir unseren ersten Longenkurs bei Babette, da mir diese Arbeit mit Moonlight so viel Spaß machte und ich natürlich überprüfen wollte, ob ich ihr es bis hierhin richtig beigebracht hatte. Wir erarbeiteten uns den Slalom im Schritt und im Trab, das Schulterherein im Schritt sowie einen besseren Bewegungsablauf. Ich war mehr als begeistert von diesem Kurs und wir nahmen eine Menge mit, um zu Hause weiterzuarbeiten.
Der nächste Longenkurs folgte für uns dann schon vier Monate später. Dieses Mal lernte Moonlight in Rekordschnelle das Travers und wir arbeiteten vermehrt am Galopp. Ich war wieder erstaunt, mit was für kleinen Schritten man bei Babette doch so viele Fortschritte in kürzester Zeit machen konnte. Die Lektionen waren immer ganz klein gesplittet, um es den Pferden verständlich zu machen.
Heute habe ich ein Pony, das immer motiviert ist und sich gesundheitserhaltend reiten lässt, statt unter dem Reiter wegzulaufen. An der Longe haben wir viel an fließenden Übergängen und Seitengängen geübt und das Ganze versucht, auch in der Freiarbeit umzusetzen.
Mittlerweile lässt sie sich frei in allen drei Gangarten „longieren“.
Zurückblickend weiß ich nicht, wo wir ohne den Longenkurs heute wären und ob ich sie nicht irgendwann aufgegeben hätte.
Unsere ganze Geschichte könnt Ihr im folgenden Video angucken.
Viel Spaß,
Eure Alina
Ursprünglich erschienen auf Wege zum Pferd
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